Werbung mit dem Fahrrad
Immer mehr Unternehmen nutzen Lastenräder im innerstädtischen Verkehr. Einer der Pioniere in Magdeburg ist die Werbeagentur Kontrast.Mittel von Dennis Ehrecke. Bereits seit Anfang 2016 ist er für sein Unternehmen mit dem großen schwarz-blauen Lastenrad unterwegs zu seinen Kunden. Für das Lastenrad hat er sich aus ganz pragmatischen Gründen entscheiden: „Mich hat es immer gestört mit dem Auto sämtliche Wege machen zu müssen. Wenn man nur etwas Kleines transportieren muss, geht das mit dem normalen Rad nicht. Und dann habe ich mir dieses Rad, das ist ein Eigenbau, ersteigert bei Ebay und mit meiner Firma beklebt.“
Besonders für ihn als Selbstständigen erweist sich das Rad als Kostenersparnis. „Ein Vorteil ist natürlich, keine Parkgebühren. Ich verbrauche keinen Sprit, da spare ich natürlich.“ Und auch im Arbeitsalltag erweist sich das Lastenrad als mehr als nur praktisches Fortbewegungsmittel. „Ich kann direkt vor den Laden des Kunden fahren und da sofort beginnen. Ich muss nichts mehr ausräumen und habe direkt eine Fläche, die ich nutzen kann. Mit dem Lastenrad fällt man sehr gut auf, kann Werbung fahren und kommt immer ins Gespräch. Ich bekomme dadurch sogar Aufträge. Und man hat einfach eine menge Stauraum.“
Doch trotz aller Vorteile leidet besonders er als Unternehmer unter der mangelhaften Radinfrastruktur Magdeburgs. „Nachteile sind vor allem Fahrradwege. Sehr oft muss ich einfach auf der Fahrbahn fahren, weil entweder keine Radwege da sind oder die einfach schlecht sind. Mit dem Rad spürt man das natürlich noch mehr, als mit einem normalen Fahrrad.“ Daher wünscht er sich von der Stadt einen Ausbau der Radwege und die Umsetzung eines Radschnellweges, um auch mit dem breiten Lastenrad schnell durch die Stadt zu kommen. Für ihn muss ein guter Radweg vor allem eins sein. „Breit genug, so dass man mit dem Rad wirklich nur auf dem Radweg fährt und nicht in Konflikte mit Fußgängern gerät, weil kein Platz da ist.“
Dennoch ist für Dennis Ehrecke ganz klar, dass auch andere Unternehmen seinem Beispiel folgen sollten. „Einfach der Umwelt zu liebe. Wenn auch nur die Hälfte aller Unternehmen für kurze Wege das Rad statt dem Auto nutzen würden wäre das doch für alle besser.“