Wo bin ich hier eigentlich?
Wenn Radwegebeschilderung verwirrt
Wo bin ich hier eigentlich? – Das fragen sich Radtouristen auch auf den großen Radfernwegen Deutschlands immer wieder.
Egal, ob an Elbe, Saale oder auf dem Europaradweg R1, häufig ist die Beschilderung von touristischen Radwegen schlecht und unverständlich. Bisher entscheidet jeder Landkreis selbst, wie er Radwege auf seinem Territorium ausschildert. Und auch die Tourismusverbände wollen bei der Beschilderung ein Wörtchen mitreden. So kann es schnell passieren, dass Radfahrende vor Wegweisern mit unzähligen unterschiedlichen Schildern stehen, die mehr verwirren als helfen. Auch Ortschilder, die anzeigen, in welchem Ort man sich gerade befindet, fehlen meistens. Für Radtouristen ist das ein Problem, da sie nicht wie PKW durch den Ortseingang hereinfahren, sondern meist durch kleine, abseitsgelegene Radwege in die Stadt geführt werden.
Neue Beschilderung im Burgenlandkreis
Oben ein Ortsschild darunter Richtungsweiser, mit einem Fernziel oben und einem Nahziel darunter. Die Fernradwege, die in die Richtung führen sind auch ausgeschildert.
Foto: Volker Preibisch
Wie sieht eine gute Beschilderung aus?
Der Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt hat dem jetzt ein Ende bereitet und für alle Radfernwege in seinem Land eine einheitliche Wegweisung eingeführt. Der ADFC-Tourismusexperte Volker Preibisch lobt die Initiative des Landkreises und erklärt, wie eine gute Wegweisung aussieht. „ Eine gute Beschilderung besteht unter anderem aus Entfernungswegweisern und auf diesen Entfernungswegweisern steht oben ein Fernziel und darunter ein Nahziel. Die Wegweisung enthält immer ein Fahrradlogo.“ Wenn nötig, zähle zu dieser Wegweisung auch ein Ortschild. Der ADFC fordert auch andere Städte und Landkreise auf, ihre Beschilderung nach diesem Vorbild auszurichten. „Leider entspricht die Qualität unserer touristischen Radverkehrsanlagen noch nicht der wirtschaftlichen Bedeutung, die der Radtourismus für Sachsen-Anhalt hat. Umso wichtiger ist es, dass wir dort endlich eine Einheitlichkeit erreichen. Daher fordern wir einen Landeswegewart, der sich darum kümmert.“
Ein Projekt des